Am vergangenen Wochenende war es endlich wieder soweit. Für Jonas Schlieckmann vom Tri Team Steinfurt wurde der heiß ersehnte Start bei einer Triathlon Großveranstaltung zur Wirklichkeit. 21 Monate lang musste Schlieckmann, wie auch die meisten anderen TriathletInnen, durch die Pandemie eine Wettkampfpause in Kauf nehmen. Am letzten Sonntag standen in Niederösterreich bei der Challenge St. Pölten für 1.700 StarterInnen endlich die Zeichen auf Wettkampfmodus. Die Triathlon Mitteldistanz (1,9 / 90 / 21km) rund eine halbe Autostunde von Wien entfernt, fand als einer der wenigen Wettkämpfe aktuell dank eines ausgeklügelten Hygienekonzeptes und 1.500 freiwilligen HelferInnen statt. Am Wettkampfmorgen ging es bei 10 Grad Außentemperatur um 7:15 Uhr für Schlieckmann an die Startlinie des 15 Grad kalten Viehofner Sees. Eine Besonderheit in St. Pölten liegt darin, dass in zwei unterschiedlichen Seen geschwommen wird. Nach 17:11 Minuten waren die ersten 1.000m für Schlieckmann geschafft und der 300m lange Landgang über eine Holzbrücke in Sichtweite. Nach insgesamt 36:47 Minuten war der zweite Schwimmteil im Ratzersdorfer See geschafft und es ging mit Eisfüßen in die Wechselzone. Unterm Strich für Schlieckmann eine durchaus gute Zeit, da bekanntermaßen die hiesigen Schwimmbäder allesamt in der Vorbereitungszeit geschlossen waren. Das kalte Wasser der Seen zeigte in der Wechselzone schon seine erste Wirkung. Das Anziehen von Socken, Helm und wärmenden Armlingen gestaltete sich durch die kalten Hände als zäh. Es sollten nicht die einzigen Nachwirkungen des Schwimmens an diesem Tag für Schlieckmann bleiben. Die zweite Disziplin auf dem Rad bot den Athleten einen malerischen Rundkurs auf 90 km durch die Kulturlandschaft Wachau entlang der Donau. Auf insgesamt 3 Anstiegen sammelten die Triathleten 900 Höhenmeter und genossen viele schöne Ausblicke. Trotz zielgerichteter Ernährung auf dem Rad machten Schlieckmanns Beine nach 80 km auf sich aufmerksam. Das Schwimmen an sich und die niedrigen Temperaturen deckten die aktuell fehlende Wettkampfhärte auf. Nach 2:37:24 Stunden ging es vom Rad auf die Laufstrecke. Der abschließende Halbmarathon führte auf zwei Runden á 10,5km entlang eines Flusses zunächst ins Regierungsviertel St. Pöltens und anschließend in die Altstadt. Mit einsetzenden Krämpfen in den Beinen konnte Schlieckmann nach 1:38:52 den Zieleinlauf genießen und mit einer Gesamtzeit von 5:00:40 Stunden als 343. im Gesamtfeld und 48. in der Altersklasse 40-44 zu einem für sich gelungenen Ende bringen.